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Hat das Jugendamt Ehingen unsere Kinder psychisch gefährdet?

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Das Jugendamt Ehingen hat unter Missachtung des Amtsgericht Ulm der Mutter unserer Kinder geraten, ihnen den Vater vorzuenthalten. Das Amtsgericht Ulm hat später in einer Verhandlung festgestellt, dass dazu kein Grund bestand.

Hier der Wortlaut der Begründung aus dem vom Jugendamt Ehingen an das Gericht geschickten “Antrag auf Einberufung eines Erörterungsgesprächs nach §157 FamFG”, dem sich das Gericht nicht anschloss:

einschaetzung_jugendamt_ehingen

Laut Gericht ging in unserem Fall keine psychische Gefährdung von mir aus, sonst hätte es den Umgang nicht mit sofortiger Wirkung wieder einsetzen lassen. Es stellt sich die Frage, ob stattdessen das Jugendamt Ehingen unsere Kinder psychisch gefährdet hat?

Warum sich diese Frage stellt? Meine älteste Tochter (10) erzählte mir am Telefon, dass unsere vier Kinder von der Jugendamts-Mitarbeitern höchstpersönlich zu hören bekamen, dass das, was ihr Vater getan habe, falsch sei und sie ihn deshalb vorläufig nicht mehr sehen würden.

Was macht so etwas mit einem 10-, 8-, und zwei 4-jährigen Kindern, die ihren Vater über alles lieben?

Gehen wir die Passagen im Einzelnen durch:

Durch die aktuelle Vorgehens- und Verhaltensweise von Herrn Groganz setzt dieser die Kinder zur Durchsetzung der eigenen Interessen in Bezug auf ein Wechselmodell massiv unter Druck und agiert manipulierend, obwohl eine im Einvernehmen der Eltern getroffene Umgangsvereinbarung besteht.

Hier wird der Vorwurf und Grund genannt, weshalb unsere Kinder ihren Vater 4 Wochen nicht sehen durften. Aus dem Text geht ausserdem hervor, dass das Jugendamt Ehingen von der gerichtlich genehmigten Umgangsvereinbarung wusste und rat der Mutter meiner Kinder trotzdem, gegen diese zu verstoßen. In der Begründung geht es weiter:

Die eigenen Interessen werden hierbei über die Bedürfnisse der Kinder gestellt. Aus Sicht des Jugendamtes wird deshalb bei weiteren Umgangskontakten momentan eine psychische Gefährdung der Kinder hervorgerufen.

Nicht nur hat das Gericht in diesem Fall keine Gefährdung erkannt. Noch dazu maßt sich die Jugendamts-Mitarbeiterin an, Psychologin zu sein. Sie setzt sich damit über ein psychologisches Gutachten hinweg, das erst vor einem halben Jahr fertig gestellt wurde und in dem es heißt:

Aus sachverständiger Sicht spricht prinzipiell nichts gegen einen regelmäßigen Umgang der Kinder mit ihrem Vater. So fanden sich in seinem Erziehungsverhalten  keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Umgang dem Kindeswohl widersprechen würde.

Weiter im dazu gegensätzlichen Text der Einschätzung des Jugendamt:

Zum Schutz des Kindeswohls wurde der Kindsmutter geraten, den Umgang vorübergehend auszusetzen und auf die Möglichkeit hingewiesen, eine neue Umgangsregelung vor dem Familiengericht zu beantragen. Im Rahmen eines Erörterungsgesprächs vor dem Familiengericht soll geklärt werden, wie Umgangskontakte ohne die gefährdenden und manipulierenden Aussagen und Verhaltensweisen des Vaters stattfinden können.

Hier steht Schwarz auf Weiß, dass das Jugendamt Ehingen der Mutter unserer Kinder geraten hat, einer gerichtlichen Vereinbarung zuwider zu handeln, und zwar ohne die fachliche (= Psychologe) noch die amtliche Kompetenz (= Richter) dafür zu besitzen.

Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich schreibe, das Jugendamt Ehingen hat sich nicht nur als Familienrichter aufgespielt, sondern auch als psychologischer Gutachter und eigenmächtig mit der Mutter unsere Kinder von ihrem Vater fern gehalten?

Da für den Familienrichter schlussendlich in diesem Fall keine psychische Gefährdung ersichtlich war, sei mir die Frage erlaubt, ob bei zukünftigen Kontakten meiner Kinder mit dem Jugendamt Ehingen momentan eine psychische Gefährdung unserer Kinder hervorgerufen werden könnte?

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Autor

  • Sandro Groganz

    Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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