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Prof. Sabine Walper: Pädagogische Verbrecherin an strittigen Trennungsfamilien

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Einblicke in das pädagogische Verbrechen von Prof. Sabine Walper: Wie ihre autoritäre pädagogische Gesinnung das politische Verbrechen an strittigen Trennungsfamilien stützt. Ein Weckruf für eine demokratische Familienpolitik.

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat in Person seiner Direktorin Prof. Sabine Walper eine Vertreterin, deren wissenschaftliche Verdienste in Bezug auf strittige Trennungsfamilien außerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzusiedeln sind. Eine kritische Betrachtung, gestützt auf unsere vorangegangenen Veröffentlichungen, wirft ein beunruhigendes Licht auf die Positionen, für die Walper von Politik und Justiz eingenommen wird.

Walpers Wissenschaft nützt einer Tradition der Fortsetzung illiberaler Gesinnungen, ähnlich den Gutachtern im Beschluss des BVerfG von 1957 zur Beibehaltung der Strafbarkeit von Homosexualität. In jenen dunklen Tagen diente die Wissenschaft dazu, die Homophobie aus totalitären Zeiten als verfassungskonform zu rationalisieren. Heute dient Walpers Arbeit dazu, die Streitphobie aus ähnlichen Zeiten als kindeswohldienlich zu rationalisieren.

Offenbar nützt Walpers Wissenschaft einer autoritären pädagogischen Haltung. Obwohl diese Ansichten frei von den politischen Spuren des Nazi-Totalitarismus sind, bleiben sie undemokratisch. Im Kern ermöglichen es Walpers wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu fordern, dass getrennt lebende Eltern nur dann gut für das Kind sind, wenn sie im Konsens leben, um Streit zu verhindern. Diese totalitäre trennungsfamiliäre Ruhe wird als dienlich für das Kindeswohl angesehen. Doch für demokratische Pädagogen gehört die Toleranz von Streit auch in der Familie zum gesellschaftlichen Konsens.

Ein deutliches Beispiel für Walpers Nützlichkeit oder Einfluss ist der BGH-Beschluss von 2017 zum Wechselmodell, der fordert, dass Eltern konsensfähig sein müssen, um eine gleichberechtigte Erziehung zu leben. Hierbei stützte sich der BGH an sage und schreibe sieben Stellen auf Walpers Erkenntnisse, ähnlich wie das BVerfG 1957 auf seine handverlesenen Gutachter. Eine Parallele, die zeigt, wie Gerichte ausgewählte Expertenmeinungen nutzen, um die Wünsche der politischen Mehrheit zu stützen.

Im BGH-Beschluss zum Wechselmodell von 2017 fällt auf, dass der BGH in seiner Entscheidung keine gegenlautenden wissenschaftlichen Arbeiten berücksichtigt hat, die das vom BGH propagierte Erziehungsideal in Frage stellen würden. In diesem Ideal sollen Trennungseltern kommunizieren und kooperieren können, damit beide die gemeinsamen Kinder gleichberechtigt im Wechselmodell erziehen dürfen. Das verbindende Element zwischen der Entscheidung des BGH und den Forschungsarbeiten von Walper ist diese gemeinsame autoritäre pädagogische Gesinnung.

Diese einmütige Gesinnung zeigt sich bei Walper in ähnlicher Weise wie bei der BVerfG-Entscheidung von 1957 zur Strafbarkeit von Homosexualität. Ein Blick in die Stellungnahmen der Gutachter von damals offenbart aus heutiger Sicht pseudowissenschaftliche Ansichten, die persönliche Vorurteile gegen Homosexuelle wiedergeben. Ein absurdes Beispiel hierfür ist die Behauptung, homosexuelle Männer würden im Vergleich zu homosexuellen Frauen nicht diskriminiert, da Männer aufgrund ihrer anatomischen Beschaffenheit eine drängendere Sexualität hätten.

In Walpers Schriften findet sich ebenfalls eine fragwürdige Argumentation, die ihre autoritäre pädagogische Haltung offenbart. Dies soll hier anhand ihrer online kostenlos einsehbaren Veröffentlichung von 2016 nachvollziehbar dargelegt werden, die den Titel trägt “Arrangements elterlicher Fürsorge nach Trennung und Scheidung: Das Wechselmodell im Licht neuer Daten aus Deutschland“.

In diesem Text, in dem sie öfter sich selbst referenziert, schreibt Walper:

“Auch wenn die Eltern einen hohen „Koalitionsdruck“ auf die Kinder ausüben, also versuchen die Kinder in eine Allianz gegen den anderen Elternteil einzubinden, sind häufige Kontakte der Katalysator für negative Effekte auf das Wohlbefinden der Kinder während sich positive Effekte häufiger Kontakte nur bei geringem Koalitionsdruck zeigen (Walper & Gerhard, 2003).”

In dieser Aussage impliziert Walper, dass es für Kinder besser wäre, einen Elternteil weniger oder überhaupt nicht zu sehen, wenn ein Elternteil die Kinder für sich beansprucht. Indem Walper vorschlägt, den Kontakt eines Kindes zu einem Elternteil zu beschränken, statt dem Kind die Sicherheit zu geben, dass es immer beide Elternteile gleichwertig haben wird, auch wenn ein Elternteil das Kind vollständig kontrollieren möchte, unterstützt sie autoritäre Erziehungsvorstellungen.

Durch die oben zitierte Veröffentlichung von Walper zieht sich wie ein roter Faden ihre kritische Haltung gegenüber dem Wechselmodell. Insbesondere ihre Betonung auf der Vermeidung von Konflikten und der Aufrechterhaltung von Stabilität, lässt eine Präferenz für Kontrolle und Ordnung erkennen, die typisch für eine autoritäre Erziehungshaltung ist.

  1. Kritik am Wechselmodell: Walper hebt die Belastungsfaktoren für Kinder hervor, die mit dem Wechsel zwischen den Haushalten der Eltern, der fehlenden Stabilität in der Betreuung und der vermehrten Konfrontation mit Konflikten zwischen den Eltern einhergehen. Diese Betonung der Konfliktvermeidung und Stabilität über die Autonomie und die Beziehungen des Kindes zu beiden Elternteilen stellt eine autoritäre Haltung dar.
  2. Risiken durch fortgesetzte Konflikte: Im Kontext des Wechselmodells sieht Walper fortgesetzte intensive Konflikte zwischen getrennten Eltern als Risikofaktor für Kinder, der durch das Wechselmodell verschärft werden kann. Auch hier spiegelt die Betonung auf Konfliktvermeidung eine autoritäre pädagogische Haltung wider.
  3. Risiken des Wechselmodells für sehr junge Kinder: Walper argumentiert, dass eine abwechselnde Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern mit den Bedürfnissen nach konstanten familiären Beziehungen und (emotionaler) Sicherheit im Kontext der Bindungsentwicklung konfliktiert. Diese Argumentation erinnert an autoritäre Erziehungsmethoden, bei denen Kinder kurz nach der Geburt von der Mutter getrennt wurden, um sie unabhängig und stark zu machen. Aktuelle Studien und historische Erkenntnisse, wie im Buch “Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind” von Sigrid Chamberlain dargelegt, zeigen jedoch, dass solche Praktiken tatsächlich zu einem Verlust des Urvertrauens, weniger Unabhängigkeit und Selbstständigkeit und einer größeren Abhängigkeit von Hilfe durch andere führen. Laut dem in der Entwicklungspsychologie bekannten Konzept der Triangulierung benötigen Kinder von Geburt an beide Elternteile, um sich im Wechselverhältnis zu den Eltern zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu entwickeln. Walpers Schriften dienen als Rechtfertigung dafür, Säuglinge vom Vater zu isolieren, und stehen im Einklang mit autoritären pädagogischen Ansichten, die die individuelle Entwicklung und Autonomie des Kindes untergraben. Es soll in diesem Zusammenhang betont werden, dass Frau Walper sicherlich keine Nationalsozialistin ist, jedoch die entpolitisierten Prinzipien autoritärer Erziehung vertritt.

Die pädagogische Gesinnung von Prof. Sabine Walper teilt nicht die Auffassung, dass es für Kinder von Vorteil sein könnte, zu lernen, wie man mit Streitigkeiten umgeht, selbst wenn diese über längere Zeit anhalten. Im Gegenteil, ihre Forschung deutet darauf hin, dass in streitigen Situationen eine Reduzierung des Kontakts mit einem der Elternteile vorzuziehen sei. Diese Haltung kann jedoch nachteilige Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung des Kindes haben.

Prof. Sabine Walper scheint eine wesentliche Facette der Demokratie zu übersehen: die Toleranz von Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten zwischen Menschen, die keinen Konsens finden können. In den USA wird dieses Prinzip oft als “Agree to Disagree” bezeichnet. Dieser Ausdruck reflektiert einen demokratischen Minimalkonsens, der besagt, dass nicht alle Streitigkeiten gelöst werden müssen, um in einer Gesellschaft unter Beibehaltung individueller Grundrechte koexistieren zu können.

Anstatt diesem demokratischen und menschenrechtlichen Prinzip zu folgen und Kindern den gleichwertigen Zugang zu beiden Eltern zu garantieren, selbst wenn einer oder beide Elternteile das Kind für sich alleine beanspruchen, stützt Walper eine Ansicht, die Kinder in eine Art emotionaler Diktatur stürzt. Ihre angebliche wissenschaftliche Erkenntnis fördert eine Umgebung, in der Kinder das demokratische Urvertrauen nicht entwickeln können, dass es keine persönlichen Nachteile hat, wenn Menschen ungelöste Konflikte haben.

Diese walpersche Haltung negiert die Möglichkeit für Kinder, eine robuste emotionale und soziale Kompetenz zu entwickeln, die sie benötigen, um in einer demokratischen Gesellschaft zu navigieren. Die Botschaft, die von Walpers Forschung gesendet wird, ist, dass Konflikt in (Trennungs-)Familien schlecht ist und vermieden werden sollte, indem man die Beziehung zu einem Elternteil einschränkt, anstatt zu lernen, wie man mit Unstimmigkeiten umgeht und wie man inmitten von Meinungsverschiedenheiten resilient bleibt.

Die Konsequenzen dieser pädagogischen Haltung sind weitreichend und unterstützen eine familienpolitische Landschaft, die systematisch Kinder und einen der Eltern in strittigen Trennungsfamilien benachteiligt. Walpers pädagogisches Paradigma, präsentiert als wissenschaftliche Erkenntnisse, tragen dazu bei, eine autoritäre Familienstruktur zu fördern, die im Widerspruch zu den Grundprinzipien der Demokratie und der Kinderrechte steht.

Wenn ein Kind auf einen Elternteil verzichten muss, weil zwischen den Eltern Streit herrscht, könnte es Angst vor Konflikten entwickeln. Der Grund dafür ist, dass das Kind den Streit mit dem emotionalen Verlust eines Elternteils assoziiert, was als eine Art emotionale Bestrafung erlebt wird. In solchen Situationen lernt das Kind nicht, wie man Konflikte konstruktiv austrägt oder aushält, sondern verbindet sie stattdessen mit negativen emotionalen Erfahrungen. Dies könnte langfristig die Fähigkeit des Kindes beeinträchtigen, gesunde Beziehungen zu führen und mit Konflikten in einer selbstsicheren Weise umzugehen.

Die pädagogische Perspektive, die Walper in ihren Arbeiten vertritt, steht im Einklang mit autoritären Erziehungsvorstellungen, die eher den Konflikt vermeiden und eine hierarchische Ordnung fördern, anstatt den Kindern beizubringen, wie man durch Konflikte wächst und aus ihnen lernt. So erscheint es, als ob das Wohl des Kindes in Walpers Forschung durch eine Linse betrachtet wird, die Konfliktvermeidung über die Entwicklung von Konfliktlösungsfähigkeiten stellt.

Die Einschätzung von “negativen” und “positiven” Effekten hängt also von Walpers persönlicher pädagogischer Sicht ab, die als autoritär zu bewerten ist und gleichzeitig den außerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehenden Werte-Kontext ihres wissenschaftlichen Schaffens bildet.

Es könnte argumentiert werden, dass sich Walper auch auf andere Wissenschaftler bezieht in ihren Ausführungen. Jedoch zeigt ein genauer Blick darauf, dass diese entweder neutrale wissenschaftliche, größtenteils fundamentale Erkenntnisse außerhalb des Kontext eines pädagogischen Paradigmas veröffentlicht haben oder dass Walper sich Veröffentlichungen zunutze macht, die einem autoritären Paradigma entspringen. Es ist auffällig, dass Walper Wissenschaftler, deren Erkenntnisse ihrer autoritären Geisteshaltung widersprechen, meidet und unerwähnt lässt. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist die us-amerikanische Prof. Linda Nielsen, deren Forschungsarbeiten, vor allem eine groß angelegte Metastudie, klare Vorteile des Wechselmodells für das Wohlergehen von Kindern aufzeigen, und deren Arbeiten in Walpers Ausführungen nach unseren Recherchen keine Erwähnung finden.

Ein deutliches Indiz für die autoritäre Gesinnung von Frau Walper, sowie ihre Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) in Bezug auf das Wechselmodell, ist die Tatsache, dass sie sich bis heute nie öffentlich von der BGH-Rechtsprechung zum Wechselmodell distanziert hat. Eine solche Distanzierung könnte zum Beispiel in der Form erfolgen, dass sie darauf hinweist, ihre Forschung sei in diesem Kontext falsch interpretiert oder missbraucht worden. Die fehlende öffentliche Korrektur oder Klarstellung seitens Walper lässt eine Zustimmung zu den autoritären Tendenzen in der BGH-Rechtsprechung vermuten. Diese Stille unterstreicht die Übereinstimmung zwischen Walpers autoritärer pädagogischer Haltung und den rechtlichen Rahmenbedingungen, die durch den BGH in Bezug auf das Wechselmodell festgelegt wurden.

Neben der Einmütigkeit der pädagogischen Gesinnung zwischen Walper und dem BGH ist nicht zu übersehen, dass das DJI, also das von Walper geführte Institut, zu einem großen Teil vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) finanziert wird. Diese finanzielle Abhängigkeit wirft Fragen über die Unabhängigkeit der Forschung und die mögliche politische Einflussnahme auf Walpers Arbeit auf. Hierauf antworten kann man, dass die amtierende Bundesministerin im BMFSFJ, Frau Lisa Paus, und die Professorin Walper die gleiche pädagogische Gesinnung haben, nämlich eine autoritäre. Die für strittige Trennungsfamilien demokratiefeindliche Geisteshaltung der Lisa Paus hat Freifam in dem Artikel “Lisa Paus: Eine politische Verbrecherin an strittigen Trennungsfamilien” herausgearbeitet. Der BGH, die herrschende Familienpolitik und die von ihr finanzierte Wissenschaft denken und wirken alle innerhalb des autoritären pädagogischen Paradigmas.

Die Justiz hat in der Vergangenheit und auch aktuell den Anschein der Unabhängigkeit der Wissenschaft genutzt, um bestimmte Gesinnungen zu stützen, die hinter wissenschaftlichen Positionen stehen. Ein prominentes historisches Beispiel hierfür ist wie oben gezeigt die BVerfG-Entscheidung von 1957 zur Strafbarkeit von Homosexualität. Von Relevanz heute ist die mit Hilfe von Walpers Forschung als Kindeswohl kaschierte Unterdrückung einer demokratischen Erziehungskultur in Trennungsfamilien durch den BGH. Der Anschein wissenschaftlicher Unabhängigkeit gibt der Entscheidung einer politischen Justiz den Nimbus der Objektivität und ist gleichzeit eine Art Schutzschild für Wissenschaftler, deren Arbeiten in juristischen Entscheidungen herangezogen werden, und macht es schwierig, sie für die Folgen dieser Entscheidungen haftbar zu machen.

Ohnehin wäre eine Strafbarkeit oder Haftbarkeit gegen Walper schwer zu realisieren, da die Disziplinen Pädagogik und Psychologie, in denen sie tätig ist, zu den Geisteswissenschaften gehören. Im Gegensatz zu den exakten Naturwissenschaften, die sich durch quantitative Messungen und reproduzierbare Experimente auszeichnen, bewegen sich Geisteswissenschaften in einem Raum der Interpretation und subjektiven Deutung, da hier der Mensch den Menschen erforscht. Die Forschungsergebnisse in diesen Feldern sind häufig das Produkt von Beobachtungen, Analysen und Interpretationen menschlichen Verhaltens und sozialer Phänomene.

Die Natur der Geisteswissenschaften bringt eine gewisse Ambiguität mit sich. Während sie wertvolle Einsichten in menschliche Erfahrungen und soziale Dynamiken bieten können, ist die Generalisierbarkeit ihrer Ergebnisse begrenzt. Die Forschung in diesen Bereichen kann von den persönlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Perspektiven der Forscher beeinflusst werden, was zu einer Vielfalt von Interpretationen und Schlussfolgerungen führen kann.

In Bezug auf Prof. Walper ist es wichtig zu erkennen, dass ihre Forschung, so wie sie präsentiert wird, eine autoritäre Perspektive auf Erziehung und Familienbeziehungen reflektiert. Diese Perspektive kann die Art und Weise beeinflussen, wie sie Daten interpretiert, Hypothesen formuliert und Schlussfolgerungen zieht. Ihre autoritäre Sicht könnte dazu führen, dass ihre Forschung bestimmte Annahmen über das „richtige“ Familienleben und die „richtige“ Art der Konfliktlösung in Familien macht, die nicht notwendigerweise mit den Erfahrungen und Perspektiven aller Familienmitglieder übereinstimmen.

Kurz gesagt: Walpers Forschung besteht im Grunde aus wissenschaftlich gewonnenen Meinungen über Menschen und Meinungen sind nicht justiziabel. Gleichzeitig handelt es sich dabei nicht um wahre Tatsachenbehauptungen, weshalb sie von Gerichten eigentlich nicht als Entscheidungsgrundlage herbeigezogen werden dürften. Indem sich der BGH in seiner Entscheidung von 2017 über das Wechselmodell auf Walper stützt, entscheidet er im Grunde auf Basis von Meinungen, mit denen er sich offensichtlich gemein macht.

Daher ist es ein legitimes Anliegen, die Generalisierbarkeit und Objektivität von Walpers Forschung zu hinterfragen, insbesondere wenn ihre Arbeit als Grundlage für juristische Entscheidungen und politische Diskussionen herangezogen wird. Die Kritik an Walpers Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit, die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen von Familien in Deutschland in Betracht zu ziehen, und fordert eine breitere Diskussion über die Rolle der Geisteswissenschaften in der Familienpolitik und Rechtsprechung. Aktuell dienen die Geisteswissenschaften der Familienrechtsprechung dazu, eine autoritäre Pädagogik auf totalitäre Weise durchzusetzen, anstatt in strittigen Trennungsfamilien eine pluralistische Erziehung durch unterschiedliche und gleichberechtigte Eltern zu schützen, die sich im Konflikt zueinander befinden.

Freifams Kritik an Prof. Sabine Walper bildet ein brisantes Kapitel in der fortlaufenden Debatte um die Rechte und das Wohl strittiger Trennungsfamilien in Deutschland. Durch die Analyse von Walpers pädagogischer Gesinnung und deren Einfluss auf oder Nützlichkeit für die politische BGH-Rechtsprechung zum Wechselmodell und Familienpolitik gegen das Wechselmodell wird ein düsteres Bild gezeichnet, das die Bezeichnung eines “pädagogischen Verbrechens” rechtfertigt. Die Kritik legt nahe, dass Walpers Forschung, bewusst oder unbewusst, das politische Verbrechen an strittigen Trennungsfamilien stützt, das auf Freifam in dem Artikel “Deutschlands politisches Verbrechen an Trennungsfamilien” diskutiert wird.

Es kann sich beim Vorwurf einer pädagogischen Kriminalität gegen Walper nicht um ein Verbrechen im strafrechtlichen Sinne handeln, da die dahinter stehenden Meinungen ohnehin nicht verfolgbar ist. Vielmehr ist es ein Verbrechen gegen das demokratische Wertesystem unserer Gesellschaft, wie es das Grundgesetz für Kinder und Eltern definiert, aber auch die Kinderrechtskonvention. Der Begriff “pädagogisches Verbrechen” spiegelt eine tiefe Kritik an Walpers pädagogischer Gesinnung wider, die außerhalb der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht. Diese Einschätzung stützt sich auf den vorgebrachten Kontrast zwischen autoritären und demokratischen Erziehungsansätzen, wie sie im Artikel “Autoritäres Residenzmodell vs. demokratisches Wechselmodell: Pädagogische Inhalte und Strukturen im Kontrast” auf Freifam diskutiert werden.

Das Verbrechen an einer demokratischen Erziehungskultur liegt darin, dass die autoritäre pädagogische Haltung, die in Walpers Arbeiten zum Ausdruck kommt, einer fortschrittlichen, kinderzentrierten und demokratischen Familienpolitik entgegensteht. Durch die Befürwortung eines autoritären Erziehungsmodells und die Verbreitung dieser Ansichten in akademischen und juristischen Kreisen trägt Walpers Werk dazu bei, eine politische und soziale Umgebung zu schaffen, die den Interessen und Rechten von Kindern und Eltern in strittigen Trennungsfamilien schadet, sowie auch dem Interesse der Gesellschaft an der Vermittlung demokratischer Werte an Kinder vom ersten Tag ihrer Geburt an.

Die Instrumentalisierung der Wissenschaft, um verfassungswidrige Gesinnungen zu stützen und politische Agenden zu fördern, stellt einen Missbrauch des Vertrauens und der Autorität dar, die der wissenschaftlichen Gemeinschaft traditionell zugeschrieben wird. Das “pädagogische Verbrechen” der Professorin Walper stellt nicht nur eine Verletzung der akademischen Integrität und von demokratischen Kinderrechten und Elternrechten dar, sondern trägt auch zur Fortsetzung von Ungerechtigkeiten und Leiden bei, die jedes Jahr viele tausende weitere Trennungsfamilien täglich erleben – finanziert vom Bundesfamilienministerium.

 

Bildquelle: https://www.dji.de/veroeffentlichungen/downloadbereich-fotos.html

Autor

  • Sandro Groganz

    Chefredakteur - Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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1 comment

  1. Klaus Fiegl 24 Oktober, 2023 at 22:35 Reply

    Johanna Haarer war mit “Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind” DIE Erziehungsberaterin des 1000-jährigen Reiches – Ärztin und Autorin.

    Wieso fühle ich mich bei diesem Artikel nur so an Johanna Haarer erinnert?

    Grüße

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