Parental Alienation Awareness Day – PAS als staatlich legalisierte Methode zur Verhinderung des Wechselmodells
Familiengerichte und das Jugendamt nutzen das sogenannte Parental Alienation Syndrom (PAS), um eine autoritäre Erziehungsstruktur im Residenzmodell durchzusetzen und die demokratische Erziehung im Wechselmodell zu verhindern.
Das Parental Alienation Syndrom (PAS) ist ein Phänomen, das in Trennungsfamilien auftritt und als ein Mittel eines staatlichen Autoritarismus genutzt wird, um die autoritäre Erziehungsstruktur im Residenzmodell abzusichern und die demokratische Erziehung im Wechselmodell zu verhindern. In diesem Artikel möchte ich näher erläutern, was das PAS ist und wie es im Kontext der psychischen Kontrolle durch Familiengerichte und Jugendämter über Kinder und des Ausschlusses des anderen Elternteils wirkt, indem dem Entfremdenden Elternteil die Macht über die Kinder übertragen wird.
Was ist das Parental Alienation Syndrom (PAS)?
Das Parental Alienation Syndrom bezieht sich auf die systematische Entfremdung eines Kindes von einem Elternteil durch den anderen Elternteil. Dies geschieht durch eine Kombination aus negativen und manipulativen Verhaltensweisen, die darauf abzielen, das Kind gegen den anderen Elternteil aufzubringen und dessen Bindung zu schwächen. Das kann beispielsweise durch wiederholtes Schlechtmachen des anderen Elternteils, Einschränkung des Kontakts oder das Erzeugen von Loyalitätskonflikten geschehen. Das Resultat ist eine tiefe Entfremdung des Kindes vom betroffenen Elternteil, die schwerwiegende emotionale und psychische Folgen sowohl für das Kind als auch für den entfremdeten Elternteil haben kann.
Kritiker von PAS wenden ein, dass es keine anerkannte Diagnose sei. Auf diesen Einwand bin ich schon im Artikel Parental Alienation Awareness Day – Eine Einordnung des “PAS” und der emotionalen Vergewaltigung von Kindern ausführlich eingegangen. Die Kurzform lautet, ja, PAS ist keine Diagnose, sondern ein Konzept, welches ein Phänomen beschreibt, welches auf anerkannte Diagnosen zurückgeführt werden kann.
Psychischer Autoritarismus und PAS
In Deutschland herrscht eine autoritäre Erziehungsdoktrin vor, die der Bundesgerichtshof in seinen zwei Entscheidungen zum Wechselmodell zementiert hat. Gemäß dieser apodiktischen Doktrin ist es besser für Kinder von getrennt lebenden Eltern, wenn sie von einem Elternteil dominiert werden, anstatt bei zwei Elternteilen hälftig zu leben, die aufgrund einer fehlenden Kooperation und Kommunikation nicht mehr fähig sind, das Kind gleichgeschaltet zu dominieren.
Mehr dazu findet man in diesen beiden Veröffentlichungen von mir:
- Psychische Kindeswohl-Diktatur gegen Trennungsfamilien: das autoritäre Subsystem des deutschen Familienrechts
- Die sechs Chartakteristika des Autoritarismus gegen das Wechselmodell
Der psychische Autoritarismus, der hinter der Kindeswohl-Diktatur steht, macht sich das PAS zunutze, um die autoritäre Erziehungsstruktur im Residenzmodell abzusichern und das Wechselmodell zu verhindern. Das geschieht in der Regel dadurch, dass meist Jugendämter und Familienrichter den Elternteil bevorzugen, der die totale psychische Kontrolle über die Kinder haben möchte, um den anderen Elternteil aus dem Leben der Kinder zu drängen. Der PAS-fördernde Elternteil agiert dabei als autoritärer Erzieher, der die psychische Kontrolle über die Kinder ausübt, um sicherzustellen, dass sie ausschließlich ihm oder ihr gegenüber loyal sind.
Durch das PAS wird das Residenzmodell gestärkt, weil es dem betroffenen Elternteil ermöglicht, die Erziehung des Kindes allein zu dominieren. Auf diese Weise wird der entfremdete Elternteil ausgegrenzt und verliert seine Möglichkeit, Einfluss auf die Erziehung und das Leben des Kindes zu nehmen. Dies führt zu einer Ein-Eltern-Diktatur, in der das Kind keine Möglichkeit hat, die unterschiedlichen Erziehungsstile, Ansichten, Werte und Meinungen beider Elternteile kennenzulernen und sich auf dieser Basis zu einer eigenständigen Persönlichkeit zu entwickeln.
Indem der Staat den autoritär agierenden Elternteil in Trennungsfamilien bevorzugt, zerschlägt er das Wechselmodell, in dem Kinder beide Eltern haben, um anhand derer unterschiedlichen Meinungen und Verhaltensweisen, sozusagen in einer pluralen Betreuungsstruktur, ihre Persönlichkeit in einer Art und Weise herauszubilden, wie sie dem Wertesystem einer pluralen Gesellschaft entspricht.
Schlussbetrachtung
Das Parental Alienation Syndrom ist ein alarmierendes Beispiel dafür, wie psychischer Autoritarismus im Familienrecht wirkt und das Residenzmodell stützt. Es zeigt, wie die autoritäre Erziehungsstruktur durch den Ausschluss eines Elternteils und die psychische Kontrolle über die Kinder aufrechterhalten wird. Um eine gerechtere und kindeswohlorientierte Familienpolitik zu verwirklichen, ist es wichtig, diese Zusammenhänge zu erkennen und das Bewusstsein für die verheerenden Folgen des PAS zu schärfen. Nur so kann eine inklusive und demokratische Erziehung, die beiden Elternteilen und der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes nach dem Wertesystem des Grundgesetzes gerecht wird, verwirklicht werden.
Der Staat nimmt jedoch stattdessen bewusst und gezielt die psychische Schädigung von Kindern und Eltern in Trennungsfamilien in Kauf, um autoritäre Pädagogik durchzusetzen, die außerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht und die freie Persönlichkeitsentwicklung von Kindern in Trennungsfamilien massiv beeinträchtigt.