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Sandro sei besessen vom Wechselmodell attestiert das Jugendamt Ehingen

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Die zuständige Sachbearbeiterin des Jugendamt Ehingen hat in der Verhandlung am Familiengericht Ulm vor drei Tagen (05.10.2018) gesagt, ich sei besessen vom Wechselmodell. Ich habe in der Sitzung zwei Mal nachgefragt, ob sie gerade wirklich “besessen” gesagt habe und sie hat es zwei Mal bejaht. Die Mutter unserer Kinder hat vor Gericht später dasselbe behauptet.

Ich richte mich direkt an das Jugendamt Ehingen:

Ich bin überzeugt vom Wechselmodell!

Mein Guru ist die Freiheit – ich folge ihm überall hin. Es gibt ein Buch namens “Grundgesetz”, an das ich glaube. In diesem Grundgesetz gibt es sogenannte “Artikel”, von denen ich genauso besessen bin wie vom Wechselmodell. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Artikel 6, Absatz 2, falls sie dieses Buch der Anhänger der Freiheit noch nicht kennen:

Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.

Genau danach verhalte ich mich und die Freiheit ist mein Guru und das Grundgesetz mein Glaube.

Liebes Jugendamt Ehingen, raten sie, was meine Droge ist, die mich so besessen auf das Wechselmodell macht? Meine Droge nennt sich “Vernunft”. Die Vernunft finden sie an jeder Ecke, wenn sie wollen. Reden sie mit Menschen, diskutieren sie mit ihnen, fühlen sie sich in sie hinein, versuchen sie ein andere Perspektive einzunehmen, lesen sie Bücher, Gesetze, informieren sie sich im Internet.

Die Droge “Vernunft” ist umsonst und sie ist die beste Droge, die sie in ihrem Leben haben können.

Ich verrate ihnen auch, wer mein Dealer ist: das Gewissen. Mein Gewissen dealt mit der Droge “Vernunft” und auch das Gewissen ist im Grundgesetz – in dem Buch, dem die Besessenen des Wechselmodell folgen – im Artikel 4 niedergeschrieben:

Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

So sind wir, die Besessenen des Wechselmodells: Wir folgen dem Guru der Freiheit, unsere Droge ist die Vernunft und unser Dealer das Gewissen.

Wenn sie, liebe Sachbearbeiterinnen vom Jugendamt Ehingen, nicht besessen sind vom Wechselmodell, dann müssen es eben die anderen sein. Falls sie auch eines Tages dem Guru der Freiheit folgen wollen, rufen sie mich an, ich bekehre sie gerne. Menschen wie ich, die sich auf das Grundgesetz berufen und ganz besessen davon sind, die tun das auch für sie, denn ich verteidige auch ihre Vernunft, ihr Gewissen, ihr Grundgesetz und ihre Freiheit!

Ich verteidige auch ihre Gleichheit. Das versteht auch die Mutter unserer Kinder noch nicht, dass ich ihre Grundrechte genauso verteidige wie meine und die unserer Kinder. Das Gleichheitsprinzip benennt der Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetz:

Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Liebe Sachbearbeiterinnen des Jugendamt Ehingen, mit denen ich bisher zu tun hatte: Wenn ihr euch nicht nach dem Grundgesetz richtet, dann mache es eben ich, und zwar ganz besessen, weil ich davon überzeugt bin. Weil ich vom Grundgesetz überzeugt bin, bin ich auch vom Wechselmodell überzeugt und davon besessen.

Autor

  • Sandro Groganz

    Chefredakteur - Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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3 comments

  1. Bobby Vander Pan 9 Oktober, 2018 at 06:37 Reply

    Ist die Dame des Jugendamtes und die Mutter im Umkehrschluss dann nicht vom Residenzmodell besessen? Und zudem diskriminierend oder gar narzistisch, weil sie das Residenzmodell nur der der Mutter bzw. sich zugestehen möchten und dafür soger gerne einen unerbitterten Krieg in Kauf nehmen?

  2. GeWo 12 Oktober, 2018 at 06:51 Reply

    Besser kann man es nicht formulieren. Leider hat sich die eigentlich gut gemeinte Emanzipation umgekehrt und der Mann sieht sich häufig in der Situation, als “Zahlvater” zurückzubleiben. Leidtragende an diesem antiquiertem System sind dann aber insbesondere die Kinder. Beide Seiten (Mutter und Vater) müssen persönliche Befindlichkeiten ausblenden und zum Wohle der Kinder handeln. Kinder haben das Recht auf Mutter und Vater und dürfen nicht instrumentalisiert werden. Das ist scheinbar in sehr vielen Gerichten und Behörden noch nicht angekommen.

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