In der Gerichtsverhandlung versicherte die Mutter von Wolfgangs Tochter noch, sie wolle nicht zum neuen Freund ziehen – am Tag danach war sie plötzlich doch mit der Tochter 500 km weit weg umgezogen, von Dortmund nach Dresden. Die Tochter wurde über Nacht aus ihrem bekannten Umfeld gerissen, doch das Jugendamt und das Gericht in Dortmund schauen tatenlos zu.
Wolfgang fühlt sich emotional zerschlagen, besonders weil seine Tochter heute Geburtstag hat. Ich kann mit Wolfgang mitfühlen. Unsere Zwillinge mussten ihren 5. Geburtstag vor wenigen Tagen auch ohne mich feiern. Unsere Kinder wurden mir auch schon von der Mutter vorenthalten. Wolfgangs Leid ist jedoch um vieles größer, da ihm seine Tochter von heute auf morgen genommen wurde. Ich sehe unsere Kinder immerhin (noch?).
Wolfgang wurde von einem psychologischen Gutachter attestiert, er sei “bedingt erziehungsfähig”. Jeder, der wie ich ein solches Pseudo-Gutachten im eigenen Fall, aber auch mehrere zu anderen Fällen, schon einmal in der Hand hielt, der weiß, dass die meisten solcher Pseudo-Gutachten höchst unwissenschaftlich sind. Sie sind zum Großteil nicht objektiv und empfehlen das, was der Richter und das Jugendamt für seinen Beschluss haben will. Hierzu gibt es Studien, die meinen Eindruck untermauern.
Während des Interview mit Wolfang wurde mir mehrfach kalt, ich fröstelte innerlich. Das ist ein untrügliches Zeichen für die große Angst, die ich spürte, in der Wolfgang steckt. Wie kann es sein, dass so etwas in Deutschland immer noch geschieht? Warum dürfen Mütter ihren Kindern und deren Vätern so etwas ungestraft antun? Welche Angst fühlt gerade Wolfgangs Tochter, die jetzt in einer fremden Welt lebt, ohne Papa?
Wann hört diese brutale Willkür im Namen des Kindeswohl endlich auf?
[…] Wann erkennt Deutschland endlich, dass Jugendämter und Familienrichter Kinder und Eltern seelisch foltern und auch öffentlich seelisch […]
Lest mal die Jahresberichte oder Geschäftsberichte der Jugendämter. Da seht ihr, dass Leistungen, wie begleitete Umgänge immer mehr abnehmen. Solchen Ressourcen folgen die Urteile. Wäre es Standard, dass man sein Kind jedes 2. Wochenende sieht, würde dem auch die Rechtssprechung folgen.
[…] Scheidungs-Mütter), verstehen die folterähnliche Gewalt, die Deutschland gegen uns ausübt. Leider sind sie alle Verletzte und wenn sie sich in das Schicksal der anderen einfühlen, schmerzt sie wieder ihr eigenes. Deshalb […]