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Vorurteile des Prof. Dr. Jörg Maywald gegen Kinderrecht auf beide Eltern

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Der Begriff “Kindeswohl” wird in Deutschland synonym für Willkür benutzt. Man kann dies gut an diesem Artikel von Prof. Dr. Jörg Maywald zum Wechselmodell erkennen. Er ist Geschäftsführer eines gemeinnützigen Vereins mit dem wohlklingenden Namen Deutsche Liga für das Kind und Sprecher der National Coalition Deutschland, die sich nach eigener Aussage angeblich die Umsetzung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland auf die Fahnen geschrieben hat.

In seinem Artikel stellt Prof. Dr. Jörg Maywald das deutsche Kindeswohl über alles.

Er beruft sich eingangs auf die Kinderrechtskonvention, um dann später im Artikel eines der wichtigsten Kinderrechte, nämlich das Recht auf beide Eltern, von seinen eigenen, größtenteils willkürlichen Bedingungen abhängig zu machen.

Wir erinnern uns, dass Psychologen wie Prof. Maywald bis in die 70er Jahre hinein offen Homosexualität als heilbare psychische Krankheit darstellten. Sie machten die Grundrechte von Homosexuellen von ihrer willkürlichen, in ein pseudo-wissenschaftliches Kleid gehüllten Definition von gesunden Liebesbeziehungen abhängig.

Genau so macht Prof. Maywald die von elterlicher Liebe getragene Beziehung zwischen Kind und getrennten Eltern von seiner willkürlichen Definition einer gesunden Nachtrennungsfamilie abhängig. Es ist abscheulich, dass Menschen wie Prof. Dr. Jörg Maywald ein wesentliches Kinderrecht wie das Wechselmodell von ihren Vorurteilen abhängig machen – denn nichts anderes sind des Professors willkürlichen, pseudo-wissenschaftlichen Kriterien gegen das Recht auf beide Eltern.

Die Vorurteile des Prof. Maywald lassen sich leicht entlarven, z.B. indem man das sogenannte “Kontinuitätsprinzip” in Frage stellt:

  • Wieso soll die vor der Trennung herrschende Aufteilung von Betreuungszeiten zwischen Kind und Elternteil auch nach der Trennung fortgesetzt werden? Nach der Trennung herrscht eine völlig andere Situation, die auch andere Betreuungsregelungen erfordern könnte.
  • Warum ist die zeitliche Verteilung des Kind-Eltern-Kontakts maßgeblich und nicht das Gefühl des Kindes, also die Intensität seiner Bindung zu einem Elternteil? Ein Kind hat vielleicht vor der Trennung viel mehr Zeit mit der Mutter verbracht, ihm ist die wenige Zeit mit dem Vater jedoch umso wichtiger. Gleicht die gefühlte Bindung (“kostbare” Zeit mit dem Vater), die mit der Uhr messbare zeitliche Zusammenkunft aus? Wie will man diese gefühlsmäßige Bindung überhaupt messen?

Vor allem macht Prof. Maywald die Ausübung von Kinderrechten von einer Gesinnungs- und Verhaltenskontrolle des anderen Elternteils abhängig, und zwar, indem er Kindern das Recht auf beide Eltern nur garantieren will, wenn sich Eltern gemäß seinen Vorgaben verhalten, die wiederum beliebig interpretierbar sind (“Mindestmaß an Übereinstimmung”, “niedriges Konfliktpotential”, “ausreichende Kooperation”).

Dass ein von Vorurteilen geleiteter Prof. Dr. Jörg Maywald mit  pseudo-psychologischen und kinderrechtefeindlichen Ansichten auch noch Sprecher der National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland ist, entspricht derselben Verhöhnung von Grundrechten, wie das Urteil des Bundesverfassungsgericht von 1957, wonach Homosexualität strafbar sei.

Solange die “Deutsche Liga für das Kind” einen Prof. Maywald in ihren Reihen hat, scheint sie insofern sehr Deutsch zu sein, als dass sie sich der kinderrechtefeindlichen Tradition verpflichtet fühlt, die das “Kindeswohl” schon immer zu politischen Zwecken mit pseudo-wissenschaftlichen Begründungen missbrauchte, um Kinderrechte zu verwehren.

So, wie man einst im Zusammenspiel von Psychologie und Rechtsprechung im Widerspruch zum Grundgesetz Homosexuelle diskriminierte, so werden heute noch Kinder und Eltern mit Hilfe von Psychologen wie Prof. Dr. Jörg Maywald diskriminiert, um das Wechselmodell und damit das Kinderrecht auf beide Eltern zu vereiteln.

 

Bildnachweis: Screenshot von National Coalition Deutschland

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Autor

  • Sandro Groganz

    Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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3 comments

  1. Olivier Karrer 30 August, 2020 at 15:17 Reply

    Nicht die homosexuellen Professoren sollen den Eltern vorschreiben wie sie ihre Kinder zu erziehen haben, sondern die Eltern diesen Professoren vorschreiben, wie sie Kinder zu zeugen haben.
    In Deutschland ist der Verein National Coalition e.V. dem parlamentsfreien Schattenfamilienministerium “Geschäftsführung des AGJ e.V.” Berlin unterstellt.
    Immer wenn es irgendwas zu verschleiern gibt, wählen deutsche Eliten Bezeichungen in der englischen Sprache, wie zum Beispiel “gender mainstream”, “clearingsstelle” oder hier “national coalition”.
    Als ich 2007, anlässlich der deutschen EU Präsidentschaft, “national coalition” las, ahnte ich sofort deutsche Eliten wollen uns was verschleiern .
    Als ich dann recherchierte traf auf einen anderen Verein namens “National Coalition” in Österreich diesmal. Ich konnte erstmal an nichts anderes denken, als an den Anschluss 1936, denn “national coalition” heisst ja auf deutsch “NATIONALES BÜNDNIS”
    Dieser Verein ist gegründet worden, um allen ausländische Regierungen und dem deutschen Volk vorzutäuschen, die Kinderrechtskonvention New York 1990 würde in Deutschland gelten, zumindest, man sei bemüht diese Konvention ins nationale Recht umzusetzen. PURE TÄUSCHUNG. Es ist natürlich nicht der Fall.
    Denn die Kinderrechtskonvention wurde um den zentralen Begriff “intérêt supérieur de l’enfant” bzw. “best child’s interest” entwickelt. Diese Begriffe in französisch und englisch lassen sich einwandfrei auf deutsch übersetzen: “DAS BESTE INTERESSE DES KINDES”.
    Und was steht im deutschen Gesetz? Das beste Wirtschaftswohl das die Wirtschaftsgesellschaft Deutschland langfristig über das eine Kind erwirtschaften wird, wobei das Kind (und das Familiengericht) zu diesem Ziel -auch gegen die eigenen Eltern- INSTRUMENTALISIERT wird. Ein Prinzip das besser bekannt ist, als “deutsches KINDESWOHL”.
    Ihr werdet das Wechselmodell in Deutschland niemals einführen können, solange ihr das JUGENDAMT in seiner Funktion als Politrichter, Staatselternteil, allmächtige Verfahrenspartei ohne Anwaltspflicht und Alleinwächter des deutschen wirtschaftlichen Kindeswohles.
    Schafft den Erlass aus 1939 der bis heute Struktur und Funktion des Jugendhilfeausschuss, der politischen Direktion des Jugendamts also, regelt : die (wirtschafts-) politische Kontrolle von Kindern und Familiengerichte. Es ist ein fundamentales Problem.

  2. Olivier Karrer 30 August, 2020 at 15:26 Reply

    Als Korrektur zu meinem letzten Beitrag
    Ihr werdet das Wechselmodell in Deutschland niemals einführen können, solange ihr das JUGENDAMT in seiner Funktion als Politrichter, Staatselternteil, allmächtige Verfahrenspartei ohne Anwaltspflicht und Alleinwächter des deutschen wirtschaftlichen Kindeswohles, im Zentrum des politischen Familienjustizsystems (Jugendamt und Gericht als Umsetzungs- und Legalisierungsstelle) nicht beseitigen werdet.
    Schafft den Erlass aus 1939 der bis heute Struktur und Funktion des Jugendhilfeausschuss, der politischen Direktion des Jugendamts also, regelt : die (wirtschafts-) politische Kontrolle von Kindern und Familiengerichte. Es ist ein fundamentales Problem.

  3. Hamburg Mama 30 August, 2020 at 18:35 Reply

    Hallo Herr Karrer, ich stimme Ihnen 100% zu. Gibt es irgendwo einen gut geschriebenen alternativ System Vorschlag? Nicht nur einige Paragraphen zu ändern, aber eine detailliert-geschriebene alternativ als Vorschalg?
    Annalog zu Hamburger Tabelle (Kein SR kein Geld, und kein normalen Erziehung und Umgang kein Geld) statt Düsseldorfer Tabelle.
    Statt einige Paragraphe zu änderen, vielleicht wäre es hilfreich eine schöne geschriebenen Alternativ zum Träger Lobbyisten-kontrollierten Jugendamt Struktur zu schrieben. Und ein SGB VIII Buch alternative auch.
    Gibt es schon diese irgendwo oder hat jemand Kraft und Kenntnisse diese 2 Alternative zu entwerfen? Ich schaffe es gar nicht damit sogar anzufangen. Ich weiß nicht ob die 2 Pjoekten als eins gemacht werden könnte. Gibt es eine eingetragenen Verein der Söndermittel für um diese 2 Projekten zu beginnen beantragen würde?
    Jugendamt abschaffen und mit Familienamt ersetzen. Ich weiß nicht ob dass Sinne macht.
    CEED hat viele geleistet auf EU Ebene. Wenn CEED mit Unterstützung mehrere Aktivisten, top Beistände und selektierten Rechtsanwälten solche Arbeit übernehmen würde dann genau dort soll Verein Geld gehen. Ich habe keine Lust um ‘Umgang’ zu betteln. Meine Tochter ist kein Zootier. Das konzept dass eine Mutter oder Vater sein gegenüber sein eigene minderjähriges Kind ein Besucher sein soll, wen überhaupt, ist mir nicht akzeptable. Verwechselt Elterntrennung mit Eltern-Kind Beziehung, welche ganz anders ist. Wer hat Zeit Lust?
    Ist CEED engetragen? Wie können wir Söndermittel um Experten zu unterstützen während die diese wichtige Arbeit übernehmen?

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