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Jugendamt Tübingen ignorierte nicht nur im Missbrauchsfall Hinweise auf Kindeswohlgefährdungen

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Am Dienstag, 26.01.2021, geht es am Landgericht Tübingen um das Versagen des Jugendamts in einem Missbrauchsfall an mittlerweile zwei erwachsenen Pflegekindern. Unsere Recherchen zeigen: Das Jugendamt und der Landrat agierten auch in anderen Fällen inkompetent und überheblich zum Schaden von Kindern.

Freifam liegt eine eidesstattliche Versicherung von mehreren Eltern vor, die sich jeweils mehrfach erfolglos an das Jugendamt wandten und dort um Schutz für ihre Kinder baten. Ihnen erging es wie der Psychologin Heidrun Overberg, die jahrelang auf die Not der zwei mutmaßlich misshandelten Kinder hinwies und immer wieder vom Jugendamt und dem dienstaufsichtspflichtigen Landrat abgewiesen wurde. Sowohl die Psychologin als auch die im Stich gelassenen Eltern führten jeweils erfolglos mehrere Gespräche mit dem Landrat Joachim Walter und dem Jugendamtsleiter Bernd Hillebrand.

Das bisher letzte Gespräch mit dem Landrat und dem Jugendamtsleiter wurde von den besorgten Eltern protokolliert und mit eidesstattlicher Versicherung bestätigt. Daraus wird erkennbar, dass das Jugendamt in gleicher Weise gegen diese Eltern vorging, wie auch gegen die Psychologin Frau Overberg. Offensichtlich verschließen sich der Landrat und der Jugendamtsleiter systematisch Hinweisen, die auf Kindeswohlgefährdungen schließen lassen. Damit verstößt das Jugendamt gegen seinen staatlichen Schutzauftrag und scheint strukturelle Probleme zu haben.

Im Grunde setzten der Landrat und der Jugendamtsleiter im Gespräch mit den Eltern Bossing-Methoden ein. Die Amtsträger Joachim Walter und Bernd Hillebrand spielten sich wie die Chefs der Eltern auf und schikanierten sie durch Mobbinghandlungen. Am deutlichsten wird dies an den folgenden Aussagen des Landrats gegenüber den Eltern

Landrat Joachim Walter: „Wer loslässt, liebt das Kind mehr. [Eltern] sollen ihre Kinder im elterlichen Streitfall loslassen.“

Hinter diesen Worten des Landrats steckt Sadismus gegenüber den betroffenen Kindern und Eltern, mit dem er diese offenbar quälen will. Herr Joachim Walter scheint es für akzeptabel zu halten, dass Kinder nach der Trennung den einen Elternteil verlieren sollen, wenn der andere die gemeinsamen Kinder gegen diesen für seine Rache missbraucht. Hierin zeigt sich, dass der Landrat die Psychologie von narzisstischem Missbrauch von Kindern nicht versteht – wie sie vor allem bei sexuellem Missbrauch auftritt.

Landrat Joachim Walter: „Mit Wissenschaft ist alles belegbar, es kommt nur darauf an, wen und was man zitiert und welche Meinung man haben will und was einem gerade in den Kram passt.“

Der Landrat Joachim Walter stellt sich und seine Behörde über wissenschaftliche Erkenntnisse und fachkundige Experten. So erging es auch der Psychologin Heidrun Overberg, der das Jugendamt Tübingen jahrelang nicht zuhören wollte. Offensichtlich agiert die Tübinger Kinderschutzbehörde nicht nach fachlich anerkannten Standards, sondern setzt sich über diese mit ihrer Amtsmacht hinweg. Damit vermittelt das Handeln des Jugendamtes den Eindruck der Willkür und behördlicher Demütigung.

Die Kritik der Eltern an der Untätigkeit des Jugendamts erfülle, so Landrat Joachim Walter, „den Straftatbestand der Verleumdung“.

Mit dieser amtsbezogenen Äußerung versuchte der Landrat wohl im Beisein des Jugendamtsleiters, die anwesenden Eltern einzuschüchtern. Sein Vorwurf wurde mehrfach im Laufe des etwa zweieinhalbstündigen Gespräches vom Landrat bekräftigt. Die sachliche Kritik der Eltern an der Untätigkeit des Jugendamts wurde damit ebenso kategorisch zurückgewiesen wie die Schilderungen der um das Wohl der Kinder besorgten Psychologin im aktuellen Missbrauchsfall.

Im Lichte der Vorwürfe der Psychologin Heidrun Overberg gegen den Landrat und den Jugendamtsleiter, sowie das mobbende Verhalten des Landrats in dem Gespräch mit den betroffenen Eltern wird deutlich: Das Jugendamt Tübingen erfüllt seinen staatlichen Schutzauftrag für Kinder nicht. Im Gegenteil: Die Amtsleitung versucht offenbar vehement, fachkundige Personen und besorgte Eltern abzuwimmeln und mundtot zu machen.

Wie diese Arbeitsverweigerung des Jugendamts gepaart mit einer nicht vorhandenen Fehlerkultur und Bossing-Methoden des Landrats zu ohnmächtig leidenden Kindern im Kreis Tübingen führt, dürfte man am Dienstag, 26.01.2021, 9 Uhr sehen können. Dann wird der Jugendamtsleiter Bernd Hillebrand im Landgericht Tübingen Rede und Antwort stehen muss.

Auf Nachfrage erklärte der Jugendamtsleiter den oben genannten betroffenen Eltern, dass das Jugendamt erst tätig werde, wenn Kinder öffentlich Suizidabsichten abgäben, anfangen, sich zu ritzen oder ähnliches. Doch wie der mutmaßliche Missbrauch der inzwischen erwachsenen Pflegekinder offenbar zeigt, geht das Jugendamt nicht einmal in extrem kinderschädigenden Fällen den ihm zugetragenen Hinweisen auf eine Kindeswohlgefährdung nach.

UPDATE 26.01.2021, 7:55 Uhr: Laut Aushang des Gerichts findet die Verhandlung nicht wie ursprünglich im Artikel angekündigt heute um 15 Uhr, sondern um 9 Uhr statt. Dies wurde im Artikel korrigiert.

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Autor

  • Sandro Groganz

    Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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1 comment

  1. Roth 15 Februar, 2021 at 13:16 Reply

    Meine Tochter sagte 2019 ,Sie schmeiße sich aus den Fenster.
    Begleitperson war dabei., Auftraggeber des Jug.Reutlingen.
    Sowohl hab ich der Richterin ,Fr.Knodel ,Fam .Stuttgart.und Vormund Fr.Ritter .
    Was kann raus ich ,,vermeide.,als Mutter.
    Diese Jug.mitarbeiter haben mein Kind zerstört ,Seelisch.Phsychisch und Mental.
    Sie bekommt von 2017 ,Tavor,2,5mg.
    Sie ist von drei Pfleger 2019 ,hat gebetelt vor Angst wir sollen Sie nicht zurück ins Heim ,Nikolauspflege.
    Sondern nach Reutlingen.
    Begleitperson ,Herr Quade Sohl,sagt da muß die Richterin ,Entscheiden.Für dürfen Sie nicht nach RT.Nicht einmal das wir zur Polizei gehen ,Nein.
    Zusehen ,und 45;00euro pro Stunde.Provisio verdiene auch sein Schef ,Herr Gericke.

    Als Mutter ,verstehe ich nicht was für …
    Ich Leide mit meiner Tochter.
    Am schlimmsten ist den eigenen Kind nicht ,,können ,,Helfen.
    Jugendamt hat mir Sorgerecht ,entz.mit Lügen und Betrug.
    Richterin ,Ulrich ,Fam Reutlingen.ohne Gerichtsvero,nur mit Aussage des Jug.Reutlingen.2017.
    Betrug,Kinderhandel in Reutlingen.Frau.Teufel.Fr.G.Heller.Fr.Felger.Herr Amtsleiter ,Herr Glattem.,Fr.Kämmerle.Eingl.Hilf.Herr.K.Banzhaf.
    fr.G.Costabel.

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