Unzählige Titelseiten und Zeitungsartikel später hat der normale Vater, geschweige denn der moderne oder neue Vater, immer noch schlechte Karten nach der Scheidung. Obwohl sich Männer bemühen, ihrer Rolle gerecht zu werden, bekommen die Mütter ihrer Kinder im Streitfall die Kinder zugesprochen.
Zumindest machen sich einige Journalisten verdient um die Sache der Väter … oder nicht?
Ich sehe die Berichterstattung über die “modernen Väter”, “neuen Väter”, “besseren Mütter” sehr kritisch. Ein Vater ist ein Vater. Er muss kein besserer Vater oder gar eine besser Mutter sein, um seine Daseinsberechtigung als wichtiger Elternteil zu haben.
All das Schreiben über Väter, die anders sind als “normale Väter”, weckt den Anschein, als würde es nicht reichen, einfach Vater zu sein. Es weckt den Anschein, als müssten sich Väter anstrengen, um für ihre Kinder gut zu sein.
Abgesehen davon, dass einem jeder Psychologe sagen wird, dass es ausreicht, als Eltern die Note 4 (ausreichend) zu erhalten, stellt sich für mich die Frage: Hat dieses Reden von den besseren Vätern den Zweck, ihnen eine Ideal-Erwartung vor die Nase zu setzen, damit sie sich selbst nie genug sind? Sollen sich Väter unzureichend fühlen, damit sie ihr Recht am Kind nicht vehement einklagen?
So lange wir Väter nicht einfach Väter sein dürfen, unabhängig von gesellschaftlichen Vorstellungen und unabhängig von der Macht der Mütter, kann man uns weiter diskriminieren.
Wir müssen nicht moderne Väter sein, um gleiche Rechte zu haben.
Ich bin Vater, wie ich es für richtig halte. Ich werde laut, ich bin konsequent, ich bin weich und nachgiebig, bin der beste Kumpel und strenger Elternteil…mit anderen Worten, so wie ich mich behandeln würde, tu ich es auch bei meinem Sohn…und wenn ich ein schlechtes Gewissen wegen irgend was habe, dann entschuldige ich mich auch dafür…
Das gilt ja wohl auchvor allem für Mütter, die die Schwangerschaft und Geburt erleben!!