Wer gesellschaftliche Veränderung will, muss in die Machtposition der Politik kommen, um etwas zu bewegen. So die herrschende Meinung. Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung hat es sogar geschafft, dass mit Barak Obama ein schwarzer Präsident gewählt wurde und dank des Feminismus haben wir in Deutschland derzeit eine Kanzlerin.
Heißt das für diskriminierte Väter, dass sie in die Schaltzentralen der Macht kommen müssen, um etwas zu verändern?
Wir Männer sollten zumindest darüber nachdenken, wie wir diese Macht ausüben wollen und ob überhaupt. So manche durchsetzungsfähige Feministin hat mehr oder weniger den dominanten Stil des Patriarchats kopiert. Sollen Väter sich jetzt wieder ihrer einstigen Macht bewußt werden und sich wie in alten Zeiten durchsetzen?
Nein, denn mit dem Ziel der entrechteten Väter, die Bindung zu ihren Kindern gleichberechtigt aufrecht erhalten zu dürfen, kommt auch die Erfahrung hinzu
- …selbst diskriminiert worden zu sein und die Schattenseiten von Gewalt kennengelernt zu haben.
- …die eigenen Kinder ohne Gewalt erziehen zu wollen, damit sich für sie nicht die Trennungs-Geschichte ihrer Eltern wiederholt.
Mit dem Wunsch nach Gleichberechtigung kommen auf Väter zwei Aufgaben zu:
- Sie müssen sich formieren und eine politische Kraft werden.
- Sie müssen eine neue Form des Gestaltens entwickeln, die nichts mit der Macht des Patriarchats zu tun hat.
In diesem Zusammenhang lohnt es sich, über den Willen zur Liebe nachzudenken, der die für gesellschaftliche Veränderung notwendige Macht zum Wohle aller einsetzt, und zwar ohne andere zu benachteiligen. Schließlich war es der Wille zur Liebe, der ein Kind in die Welt gesetzt hat und damit die Welt verändert hat.