Ein typisches Vorwurfs-Schema gegenüber Vätern an Familiengerichten ist, dass sie ihre Kinder für ihre eigene Zwecke instrumentalisieren würden. Im Gegensatz dazu wird alles geglaubt, was die Mutter über die Kinder erzählt.
Dahinter steckt eine biologistisch-sexuelle Sichtweise: Der Mann ist derjenige, der etwas einführt und abgibt (Penis und Samen), die Frau ist diejenige, die etwas hervorbringt (Geburt des Kindes).
Diese primitive Sicht wird auf die psychische Ebene übertragen und auf Eltern projiziert: Der Vater ist derjenige, der seine Kinder manipuliert (= Gedanken injiziert), während die Mutter die Wahrheit über die Kinder sagt (= deren Gedanken gebärt).
Innerhalb dieses Denkschemas ist es nicht verwunderlich, dass falsche Beschuldigungen von Müttern gegenüber Vätern (Körperverletzung, sexueller Missbrauch) an Familiengerichten geduldet werden und keine Konsequenz haben.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr die Denkweise von Verfahrensbeteiligten, aber auch die von Politikern und vielen Menschen in unserer Gesellschaft von simplen körperlichen Analogien geprägt sind, die keinen Spielraum für eine freiheitliche Gestaltung des Lebens ermöglichen.