Die zwei Jungs aus Bruckmühl sagten aktuell dem Amtsgericht, sie wollen unbedingt wieder ihre Großeltern sehen. Doch das verhindert willkürlich deren geschiedener Vater, unterstützt vom Kreisjugendamt Rosenheim mit dem Segen des Landrats Otto Lederer.
Freifam berichtete kürzlich darüber, dass der Landrat das Kinderrecht auf Kontakt zu den Grosseltern mit Hilfe des Jugendamts unterdrücken lässt. In diesem Bericht zitierten wir einen unabhängigen Sozialpädagogen, der die Empfehlungen des Jugendamts als inkompetent einschätzte. Insbesondere die Behauptung des Jugendamts, von den Großeltern gehe eine Gefährdung aus, weil sie ihre Enkel vor der Schule freundlich grüßten, verwarf der Sozialpädagoge als realitätsfern.
Nun liegt Freifam seit gestern das aktuelle Protokoll einer Anhörung der zwei betroffenen Enkelsöhne am Amtsgericht Rosenheim vor, die der Richterin am 04.02.2021 eindeutig mitteilten, dass sie ihre Großeltern mütterlicherseits vermissen und sehen wollen:
“Beide (Kinder) erzählen, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu Oma und Opa hätten. Früher seien sie oft einfach mit der Mama rübergelaufen […]. Auch würden sie gerne dort wieder Traktor fahren und Holz fällen. […] Beide Kinder erzählen dass sie sich wünschen, dass sie Oma, Opa und Mama wieder treffen können und dass sie dort auch wieder hinfahren dürfen.”
Der Vorwurf des Jugendamts, die Enkelsöhne würden von ihren Großeltern gefährdet, erweist sich nun auch anhand der aktuellen Aussagen der zwei Enkelsöhne vor Gericht als völlig abwegig und kinderschädigende Erfindung der Sachbearbeiterin Frau J. Rabe. Im Protokoll der Kindesanhörung steht:
“Auf Nachfrage erklären beide Kinder, dass es für sie schon okay sei, wenn sie Oma, Opa oder auch Mama überraschend irgendwo treffen würden. Für ihren Vater sei das eben blöd. Aber sie hätten auch keine Angst, ihm davon zu erzählen.”
Wie sehr die Enkel wieder die Großeltern, aber auch die leibliche Mutter sehen wollen, zeigt diese Zitat im Gerichtsprotokoll von einem der Enkelsöhne:
“[…] dass er Mama und Oma [bei einem kürzlichen spontanen Zusammentreffen] gesagt hat, dass er Geld brauche. Sie hätten nachgefragt wofür, woraufhin er gesagt habe, um mit dem Zug zu euch zu fahren.”
Das dringende Bedürfnis der Enkelsöhne, ihre Großeltern wieder zu sehen, verwundert nicht. Schließlich waren sie bei diesen das letzte Mal vor beinahe zwei Jahren, nämlich am 05.05.2019.
Wie berichtet, erlangte der Landrat Otto Lederer über mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden positive Kenntnis von den kinderschädigenden Empfehlungen seines Jugendamts. Herr Lederer schützt jedoch anstelle der Kinder die inkompetente Sachbearbeiterin Frau J. Brabe und kann kein “persönliches Fehlverhalten” erkennen.
Indem Landrat Otto Lederer sein kinder- und großelternfeindliches Jugendamt verteidigt, offenbart er seine eigene Kinder- und Großelternfeindlichkeit.
Das Artikelbild zeigt nicht die betroffenen Großeltern.