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Hochdurchlauchte Landtagspräsidentin, es war keine politische Erpressung mit Kindern

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Die Präsidentin des Landtag Baden-Württemberg hält es für eine unwahre Tatsachenbehauptung, dass unser Chefredakteur von der Landtagsdirektorin einst politisch erpresst wurde. In dieser Glosse übt sich unser Chefredakteur in Untertänigkeit.

Eine Glosse unseres Chefredakteurs Sandro Groganz

Werte, hochdurchlauchte Frau Landtagspräsidentin Muhterem Aras! Ich bin untröstlich, Ihr seid verstimmt, wegen mir. Euer Untertan, meine Wenigkeit, Sandro Groganz, Vater von vier Kindern, meines Zeichens Chefredakteur von Freifam, ist bei Euch in Ungnade gefallen.

Ihr habt mich am Landgerichte zu Ulm verklagen lassen. Verklagt, weil mir danach dünkte, dem Volke mitzuteilen, dass die zweithochdurchlauchte Landtagsdirektorin, die ehrenwerte (sic!) Christine Werner, einst Direktorin des Amtsgerichte zu Ulm, sich – man verzeihe mir das öffentliche Wiedererscheinen des Vorwurfs – als Richterin durch Untätigkeit der psychischen Beihilfe zur politischen Erpressung meiner Person durch Entzug meiner tief geliebten Kinder schuldig gemacht habe.

Wie konnte mir unflätigem Lump nur ein solcher Lapsus in digitalem Wort und Schrift unterlaufen.

Bitte verzeihet mir, ihr Herrscherin über Baden-Württembergs Parlament. In einem Moment der Schwäche, in welchem mich der Schmerz über die Sehnsucht nach meinen geliebten Kindern überfiel, verließ mich die Kenntnis über Eure absolute Weisheit, insbesondere in der Frage, was in Eurem Ländle eine politische Erpressung ist und was nicht.

Was meine völlig unwichtige Person angeht, bin ich nun, da ihr mir Eure willigen Rechtsanwaltsvasallen auf den Hals gehetzt habet, zu der Einsicht gelangt – nein, noch besser formuliert: eure undurchschaubare Weisheit hat mich auf den rechten Weg geführt – nämlich, dass es sich nie und nimmer um eine politische Erpressung handelte, als man mir den Kontakt zu meinen Kindern beschnitt, da ich mit ihnen und in der Öffentlichkeit über ein politisches Thema redete, nämlich das Wechselmodell.

Dieses Wechselmodelle erschien mir als erstrebenswert, denn der oberdurchlauchte Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann setzte sich dafür im Jahre 2019 im Bundestag ein. Ach, wie weh ist mir, dass ich seinem Rufe gefolgt bin und mich dem Irrglaube hingab, eine gleichberechtigte Erziehung meiner Kinder durch beide getrennt lebende Eltern sei das Beste für meine Kinder.

Weit gefehlt! Hätte ich nur schon früher erkannt, dass mich das Wechselmodell vom rechten Weg der gehuldigten Mutter und des heiligen Residenmodells abbringt.

Nun, da Ihr, hochdurchlauchte Landtagspräsidentin, mich verklagtet, öffneten sich mir die Augen. Ihr seid die Weisheit in Person. Mein Gehirn ist auf Eurer Linie. Ein Wunder, ich habe erkannt!

Nur Ihr besitzt die Weisheit zu erkennen, was eine politische Erpressung ist, denn ihr seid die hochdurchlauchte Politikerin unseres Ländles.

Nur Ihr besitzt die Weisheit zu erkennen, dass es keine politische Erpressung ist, wenn ein Richter einem Andersdenkenden wie mir die Kinder wegen einer politischen Meinung nimmt.

Nur Ihr besitzt die Weisheit zu erkennen, dass sich eure neue Landtagsdirektorin in keinster Weise an einer nicht existierenden politischen Erpressung beteiligte, indem sie untätig blieb und die Befunde eines promovierten Kinderpsychotherapeuten ignorierte, die die nicht existierende politische Erpressung mit Kindern entlarvten, was aber ohnehin nicht möglich gewesen wäre, weil eine nicht existierende politische Erpressung mit Kindern im Ländle eurer Hochdurchlauchtigkeit sowieso nicht denkbar ist und deshalb nicht entlarvbar ist.

Ihr, hochdurchlauchte Landtagspräsidentin, seid Schirmherrin eines Kinderrechtevereins. Schon dies alleine bezeugt Eure unendliche Weisheit und moralische Reinheit und Gütigkeit und Kinderliebe und allumfassende Wärme und – ach, es fehlt mir an Worten für meine innigste Bewunderung Eurer Barmherzigkeit.

Dass ihr mich verklagtet, obwohl euch keine einzige Akte der Familiengerichtsverfahren vorlag, in welchen die nicht existierende politische Erpressung mit meinen Kindern verschriftlicht wurde, zeugt von Eurer unendlichen unsachlichen Weisheit, die ohne Fakten zu kennen, das Richtige, Wahre und Gute aus sich selbst heraus erkennt.

Ich erwarte sehnlichst den Tag, an dem mir die gerechte Strafe der hochdurchlauchten Landtagspräsidentin durch Eure völlig unabhängigen und nicht politischen Richter am Landgericht Ulm mit Hilfe von Weisheitsübertragung mitgeteilt wird. Dieses Landgericht, geführt vom dritthochdurchlauchten Lutz Rüdiger von Au von Ulm, ist in seiner vollkommenen Unabhängigkeit schon längst in einer Dienstaufsichtsbeschwerde zu dem Schluss gekommen, dass am Amtsgerichte zu Ulm keine Demokratiefeindlichkeit herrscht. Wie konnte ich verirrter Tor nur einst eine solche Demokratiefeindlichkeit in meiner grundgesetzlichen Verblendung annehmen?

Meine Würde und die meiner Kinder, meine Meinungsfreiheit und die meiner Kinder, verblassen vor der hochdurchlauchten Landtagspräsidentin und ihren unabhängigen Weisheitsträgern in den Gerichten. Meine vollkommen unzulängliche Person wird vor Ihnen und Ihren Weisheitsträgern auf dem Bauche im Drecke kriechen und sich nie wieder erdreisten, auch nur ein Wort zu sagen, welches das absolut reine Ansehen der Hochdurchlauchten, sowie der Zweithochdurchlauchten und ihrer unabhängigen richterlichen Weisheitsträger beschmutzen könnte.

Von nun an schreie ich ins Ländle hinaus: Höret, höret her, niemals würde im Ländle ein Richter aus vorauseilendem Gehorsam gegenüber der Politik einem Untertanen die Kinder entziehen, wenn des Untertans Meinung nicht der Meinung der Herrscher im Ländle entspricht!

Möge dieser mein digitaler Kniefall vor Euch die politische Eintracht im Ländle wieder herstellen.

Untertänigst, Euer Sandro Groganz, nun als Chefredakteur ganz in Eurem politischen Dienste.

Post scriptum: Meine Schuld wiegt umso schwerer, da mir beim Verfassen meiner digitalen Schandschriften bekannt war, dass die grüne politische Gilde der hochdurchlauchten Landtagspräsidentin das Wechselmodell verabscheut. Es geschieht mir Recht, dass ihr mir nun das Maul stopfet am unabhängigen und von Eurer Weisheit erfüllten Landgerichte zu Ulm (Ihr lasst es eure Rechtsanwaltsvasallen kunstvoll eine “Unterlassung” nennen, wie schön), damit ich nie wieder zum Volke oder zu meinen Kindern über unsere politische Erpressung wegen des Wechselmodells rede. Ich habe verstanden, Ihr wünschet dies nicht. Hätte ich mich doch nur schon von Anfang an Euren weisheitsbefugten Richtern bei Gericht unterworfen, die in vollkommener Unabhängigkeit von Euch die politische Weisheit Eurer Gilde schon längst treu verinnerlicht haben und mich wohlwollend durch Kindesentzug bestraften, um meine Kinder vor meiner Eurer Gilde unliebsamen Meinung zu schützen.

Post post scriptum: Nochmals in abschließender Untertänigkeit, Euer würdeloser Untertan, Sandro Groganz – gerecht von seinen Kindern getrennt ob seiner schändlichen Meinung.

 

Bildnachweis für Aufmacher: JochenDetscher – Own work, CC BY-SA 4.0

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1 comment

  1. Matthias Rosenberg 5 April, 2022 at 20:24 Reply

    Danke für diesen Beitrag…..mein herzhaftes Händegeklapper musste ich unterbrechen, um diese Mitteilung zu schreiben…..ich rufe weiter so, weiter so, weiter so. Mfg M. Rosenberg

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