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Warum das Wechselmodell per Zwang genial ist

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Manche Frauen und auch Männer behaupten, das Wechselmodell als Standard sei großer Mist. Weiterhin gibt es eine Facebook-Gruppe mit dem schmissigen Titel Nein zum Wechselmodell per Zwang.

Tatsächlich ist das Wechselmodell per Zwang genial.

Jedes Gesetz ist Zwang und Gewalt. Zum Beispiel, zwingt uns die Gurtpflicht dazu, beim Autofahren, den Gurt anzulegen, sonst droht eine Strafe. Mit diesem Gesetz wird unsere Entscheidungsfreiheit beschnitten, im Gegenzug erhöht sich unsere Sicherheit. Die Zahl der Toten durch Verkehrsunfälle ging mit Einführung der Gurtpflicht rasant nach unten.

Genau so verhält es sich mit dem gesetzlich verankerten Wechselmodell als Regelfall. Es ist die Gurtpflicht für sich trennende Eltern. Die gleichberechtigte Elternschaft im Gesetz schützt Kinder vor seelischen Verletzungen durch Scheidung – und sogar Tote, denn die Spätfolgen einer Scheidung können Suizid sein – für Eltern und Kinder.

Es braucht den Zwang zum Wechselmodell nach der Trennung, damit ein Elternteil nicht durch Machtzuwachs unmenschlich wird und den anderen Elternteil in die Verzweiflung treibt. Gleichberechtigte Trennungs-Eltern rutschen damit nicht mehr in gnadenlose Rosenkriege, denn wenn per se beide die Kinder gleich oft sehen, muss um sie nicht gekämpft werden.

Die jetzige Rechtsprechung ist inhuman, weil sie Trennungs-Eltern mit der leiblichen Bindung zu ihren Kindern in eine Gewinner-Verlierer-Situation bringt, in der nur ein Elternteil die Kinder hauptsächlich bei sich hat. Eltern werden vom Jugendamt und Familienrichtern in einen emotionalen Konflikt gezwungen, den sie wegen der leiblichen Bindung nicht aufkündigen können.

Das Wechselmodell per Zwang ersetzt den unmenschlichen Zwang, Kinder einem Trennungs-Elternteil zuzusprechen. Der Zwang ist nötig, damit wir die Zukunft von Scheidungs-Kindern nicht gegen die Wand fahren.

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Autor

  • Sandro Groganz

    Ich habe Freifam gestartet, um mit meiner eigenen Situation als geschiedener Vater besser umgehen zu können. Was ich mir von der Seele schrieb, berührte andere Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Da erkannte ich, dass Freifam das Potential zu einer neuartigen Bewegung für Familien hat. In diesem Sinne sehe ich mich als Familien-Aktivist.

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9 comments

  1. Zwangvorschlag 2 September, 2019 at 14:32 Reply

    Mach doch einen Selbsttest : Pendel du mal jede Woche von deiner Wohnung ins Hotel versuch das mal, bestimmt anfangs OK aber irgndwann wirds vielleicht anstrengend aber naja stell dir vor jetzt hast du ein Gesetzt “du musst das18 Jahre machen weil es ein Gesetzt ist” dann wünsche ich dir viel Spaß die nächsten 18 Jahre beim Pendeln.
    Und dann uberdenkst du bitte nach den 18 Jahren nochmal diesen Blogeintrag.

    • Sandro Groganz 2 September, 2019 at 14:39 Reply

      Kinder können sich auch in zwei Zuhause wohl fühlen. Es ist ihnen lieber, zu wechseln, als einen Elternteil zu verlieren. Deutschland verübt heutzutage per Jugendämtern und Familiengerichten eine grausame staatliche Gewalt gegen Kinder. Es wird ihnen nach der Trennung ein Elternteil genommen, wenn die Eltern nicht von sich aus für das Wechselmodell sind. Das ist grausam gegenüber Kindern.

  2. Anja 11 September, 2019 at 12:32 Reply

    Hallo Sandro,

    Du kannst aber doch nicht von deinem Fall auf alle anderen etwas erzwingen wollen.
    Das Wort Zwang trägt doch schon einen sehr negativen Beigeschmack.
    Ich denke einfach ein Kind eine Familie sollte wohlüberlegt gezeugt werden, würde es Wechselmodell per Zwang geben. Wäre das ja ein gesellschaftliches Disaster wenn kleinste Babys entrissen werden von der Hauptbezugsperson.
    JEDE WOCHE zu wechseln empfinde ich als zu viel Vor allem wenn die meisten Eltern hochgradig zerstritten sind denn sonst würde man ja auch nicht vor dem Gericht landen.

    Was ich allerdings schon als fragwürdig empfinde ist diese 14tg Regelung als Maßstab. Ich finde es auch richtig das ein Vater oder Mutter meist ja aber der Vater weiterhin einen Alltag erleben sollte mit dem Kind und daher ein erweiterter Umgang als Maßstab. Und dies Frauen als auch Männer wahrnehmen sollten.
    So hat man auch beide Elternteile im Alltag und beide können sich als Eltern unterstützen und auch eine Ebene finden.
    Das Kind hat ein Hauptzuhause aber den Vater oder oder die Mutter weiterhin fix im Alltag regelmäßig jede Woche. Doch Fakt ist ja, dass die meisten Männer dies gar nicht wollen.

    Ein wechselmodell mit einer ganzen Woche hin und her halte ich für alle beteiligten für viel zu viel Aufwand ebenfalls beruflich ist es nicht jedem machbar ebenso wollen sich die anderen Elternteile nicht zwangshaft trennen vom Kind.
    . Erweiterter Umgang hingegen bzw. 2 bis 4 regelmäßige Tage pro Woche bereichern bestimmt beide Leben als Entlastung als Eltern und das Kind.

    • Marcus Horndt 11 September, 2019 at 12:54 Reply

      “Die jetzige Rechtsprechung ist inhuman, weil sie Trennungs-Eltern mit der leiblichen Bindung zu ihren Kindern in eine Gewinner-Verlierer-Situation bringt”
      Der “Zwang zum Wechselmodell” ist natürlich ein provokativer Begriff. In Wirklichkeit wäre es eine Entspannung und würde den Eltern die Macht zurückgeben, die Betreuung kindesorientiert und an ihre Bedürfnisse anzupassen. “Zwang zum Wechselmodell” heißt nicht, dass eine bestimmte Zeit vorgegeben wird. Derzeit werden die Eltern in Rollen gezwungen, die dem Kind nachhaltig schaden.

    • Markus Hofmann 26 September, 2019 at 23:27 Reply

      Hallo Anja,
      Bei ihnen hat anscheinend das “Framing” gewisser Gruppierungen ganze Arbeit geleistet, wenn sie sich tatsächlich vorstellen, daß in einem “Wechselmodell als Regelfall” dann wöchentliche Wechsel für Babies angeordnet werden würden. Ich kenne diese Schilderungen. Da wird mit noch dramatischeren/drastischeren Bildern gearbeitet. Von solchen drastischen Zuständen hört man aus Belgien, wo dieser Regelfall 2006 eingeführt wurde -nichts- . Scheint zu funktionieren dort. Dort weiß man anscheinend wies gemacht wird.
      Auch ich weiß, wie dieses System “Wechselmodell als Regelfall” funktionieren würde. Und nein, da würden keine “Babies den Armen ihrer Mütter entrissen und in einen wöchentlichen Wechsel” gepresst werden. Das ist Dramatik auf BILD – Niveau.

      Um das Modell ganz einfach zu umreißen :
      Im “Wechselmodell als Regelfall” sollen Gerichte von einem 50/50 als Ausgangspunkt (Anfang, Vermutung, Prämisse) und davon ausgehend den Einzelfall prüfen. Dabei wird dann näher hingesehen, ob es Gründe gibt, die dagegen sprechen (sog. negative Kindswohlprüfung)

      So einfach könnte das sein. Ganz ungefährlich für Babies

  3. Luis Kleiner 15 Januar, 2020 at 19:28 Reply

    Wieso sollte es überhaupt ein Wechselmodell im Fall Von Sandro geben. Die Kindesmutter hat doch ein klares psychisches Problem und wenn sie dieses nicht kontrolliert bekommt, sollte ein Annäherungsverbot ausgesprochen werden um die Beteiligten zu schützen.
    Ich finde es außerdem sehr polarisierend die Rechtsanwältin als schuldig der Gewalt gegen die Kinder zu befinden, da es ihre Pflicht ist die Mandantin zu verteidigen, und es ihr meines Wissens nach nicht erlaubt ist, vor Gericht als Zeugin aufzutreten und die Mandantin zu belasten.

  4. Susanne Krieger 5 Februar, 2020 at 10:34 Reply

    Wenn das Kind jahrelang von der Mutter hauptsächlich betreut wurde, und der Vater sich immer schön aus den Staub gemacht hat, darf es keinen Zwang des Wechselmodells geben.

    In meinem Fall möchte der Vater das Wechselmodell auf Zwang erkämpfen. Bisher konnte es glücklicherweise immer abgewiesen werden. Mein Sohn möchte bei der Mutter leben. Sein Vater hat ein aggressives Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen. Sofern es nicht nach seiner Nase geht wird erpresst, gedemütigt und gelogen. Ich sag mal wenn die Bteruung immer schon von beiden Elternteilen ausgeübt wurde, und das KIND vor allem es möchte…GANZ WICHTIG, dann tendiere ich auch zum Zwangsmodell. Aber nur um der Mutter eines auszuwischen um eventuell Unterhalt zu sparen und eigentlich keine Zeit fürs Kind zu haben…Hier sehe ich einen Zwang als absolut frech und in die Privatsphäre übergreifend an. Es geht hier nicht zum Wohle des Vaters, sondern zum Wohle des Kindes!!!!

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